In Deutschland gibt es derzeit mehr als eine Million Kleingärten mit einer Gesamtfläche von über 46.000 Hektar. Das ist exakt so viel, wie die Flächen von Stuttgart, Mannheim und Heidelberg zusammen! Elf Kleingartenvereine haben wir alleine in Heidelberg. Die Kleingärten tragen mit ihren großen Flächen nicht unwesentlich zu einem gesunden Stadtklima bei: Sie sind quasi die grüne Lunge Heidelbergs.
Die Kleingartenanlagen lockern die Bebauung auf und bieten stadtnahe Rückzugsgebiete in die Natur. Gerade in der heutigen, schnellen und hektischen Zeit sind die Kleingärten ideal, um für einen gesunden Ausgleich zu sorgen; um die Ruhe und Erholung in der Natur zu genießen und bei der Gartenarbeit zu entspannen. Besonders Kinder und Jugendliche verbringen mittlerweile oft mehr Zeit vor dem Fernseher oder anderen elektronischen Geräten als draußen in der Natur. Daher ist es umso wichtiger, dass es solche Rückzugsorte gibt und diese auch erhalten bleiben.
Die Gartenarbeit hat auch eine oft unterschätzte gesundheitsförderliche Wirkung. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass das Gärtnern vielen Krankheiten vorbeugen kann; darunter sind auch die typischen Volkskrankheiten wie Bluthochdruck und Diabetes. Aber auch psychische Erkrankungen, wie Depressionen, können vermieden werden. Außerdem liefert der Garten gesunde Nahrungsmittel.
Die Kleingartenvereine in Deutschland haben eine lange Tradition und sind aus unseren Städten nicht mehr weg zu denken. Ich habe bereits viele Heidelberger Kleingärten besucht und letzte Woche durfte ich am Festbankett zum 75-jährigen Jubiläum des Kleingartenvereins Heidelberg e.V. teilnehmen. An dieser Stelle möchte ich allen 470 Mitgliedern des Vereins ganz herzlich gratulieren. Die zahlreichen Aktiven der Heidelberger Kleingartenvereine organisieren vielfältige Veranstaltungen – vom Sommerfest bis zum Adventsmarkt und ich kann jedem empfehlen, diese einmal zu besuchen.