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Statt Pegida und Extremismus demokratischer Dialog

  • 14.01.2015
  • geschrieben von 

„Pegida“ ist schon jetzt ein Unwort, denn es ist verlogen. Sie nennen sich „Patriotische Europäer“. Tatsächlich verstecken sich dahinter EU-Gegner. Das wird verknüpft mit dem Kampfbegriff „Islamisierung des Abendlands“, als ob ein Einmarsch unmittelbar bevorstünde. Mit solchen populistischen Tricksereien wollen die Initiatoren Menschen anlocken, die sich aus verschiedenen Gründen unwohl fühlen:
•    alles wirkt schwierig, keiner gibt einfache Lösungen
•    die gesellschaftliche Vielfalt erscheint zu anstrengend
•    was ist eindeutig gut, was eindeutig schlecht
•    Sorge um die Euro Rettung
•    die Konflikte der Welt rücken immer näher
•    die Not der Welt wird durch Flüchtlinge sichtbar
•    was bedeutet das Deutschsein in einer globalisierten Welt
Die Skrupellosen gießen Öl in dieses Feuer aus Ängsten und Sorgen. Die Besonnenen schaffen es kaum zu löschen, weil diffuse Ängste nicht nur durch Fakten weggewischt werden können. Es ist Sensibilität und Dialog wichtig: Trotz Eurokrise ist die Arbeitslosigkeit so niedrig wie zuletzt beim Boomjahr 1991. Bundesfinanzminister Schäuble (CDU) hat seit 1969 erstmalig einen Haushalt ohne neue Schulden eingebracht. Alle haben ihren Beitrag dazu geleistet, auch Zuwanderer und die Europäer/innen als größte Handelspartner des „Exporteuropameisters“ Deutschland. Auch, dass von weltweit 50 Millionen Flüchtlingen nur etwa 0,3 % in Deutschland ankommen, beruhigt nicht. Zu Recht spricht sich Bundeskanzlerin Merkel gegen Hetze und Verleumdung gegen Zuwanderer aus. Für diese klaren Worte bin ich genauso dankbar, wie für die große Anteilnahme von Heidelberger/innen am Schicksal von Flüchtlingen. Das zeigte sich nicht nur an Spenden, sondern auch an vielen Freiwilligen, die überall mitangepackt haben, um Flüchtlinge willkommen zu heißen.
Die Anschläge von Paris haben uns erschüttert. Kein Zweifel, Charlie Hebdo hat die religiösen Gefühle von Millionen Muslimen verletzt. Sensibilität und gesellschaftlicher Dialog sind auch hier wichtig. Andere zu töten, ist menschenfeindlich und missbraucht Allah. Der Leitspruch meines islamischen Glaubens „Liebe für alle und Hass für keinen“ wird durch Extremisten zertrampelt. Wer laut Koran einen Menschen ermordet, tötet die Menschheit. Deswegen war es beeindruckend, wie bei der größten Demonstration seit dem Ende des Kriegs in Paris, die Muslime aufgestanden sind und sich gegen die Extremisten sichtbar wehren.
Für sensiblen gesellschaftlichen Dialog mit Zuwanderern steht auch der AMR. Dort habe ich gelernt, über verschiedene Kulturen hinweg, Brücken zu bauen. Wir brauchen ihn, gerade jetzt.

Als CDU-Fraktion werden wir uns anstrengen, ein offenes Ohr für Menschen in Heidelberg zu haben und Lösungen für die Probleme der Stadt zu finden. In diesem Sinne ein gutes Neues Jahr 2015!

Waseem Butt, Stadtrat

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Tel. 06221 163972

 

Gelesen 6990 mal Letzte Änderung am 14.01.2015

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