EU ist einig: Nur gemeinsam wird der Kampf gegen Corona gewonnen

30.10.2020

Die EU-Staats- und Regierungschefs wollen im Kampf gegen die Corona-Pandemie eng zusammenarbeiten, um die zweite Welle zu brechen. Das haben Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihre EU-Kollegen bei einer Videokonferenz vereinbart. Wie in Deutschland gelten zunächst in vielen anderen Ländern auch weitere Kontaktbeschränkungen. In Frankreich gilt zum Beispiel ab heute ein weitgehender Lockdown.

„Wir sitzen alle im selben Boot“, sagte EU-Ratschef Charles Michel nach der Videoschalte der 27 EU-Staats- und Regierungschefs. Konkret verabredeten die Staats- und Regierungschefs in der rund dreistündigen Sitzung, gemeinsame Test- und Impfstrategien voranzutreiben und die unterschiedlichen Corona-Warn-Apps für Handys anzugleiche. Die 22 verschiedenen Apps sollen noch im November miteinander kompatibel werden, wie EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen sagte.

Keine Grenzschließungen geplant

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel betonte die Bedeutung des gemeinsamen Vorgehens und warnte insbesondere vor neuen Grenzschließungen. Gerade für Deutschland sei es wichtig, dass die Grenzen geöffnet bleiben, dass es einen funktionierenden Wirtschaftskreislauf gibt und „dass wir gemeinsam die Pandemie bekämpfen“, so Merkel.
Ursula von der Leyen äußerte sich ähnlich: „Wir haben alle unsere Lehren aus dem Frühling gezogen.“ Es habe nur wenig Zeit gebraucht, um zu verstehen, dass dies den Binnenmarkt  beschädige. Zudem habe es die Ausbreitung des Coronavirus nicht gestoppt.

Nach einer kleinen Atempause im Sommer verzeichnen inzwischen fast alle EU-Staaten wieder rasant steigende Corona-Infektionszahlen und immer mehr Patienten in Kliniken. Nicht nur Deutschland fährt deshalb das öffentliche Leben drastisch zurück.

 
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