Bundesregierung beschließt neue Ausbildungs-Hilfen
Ausbildung in Corona-Zeiten: Das ist für viele Betriebe eine besondere Herausforderung. Die Bundesregierung wird Ausbildung deshalb weiter unterstützen. Das Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern“ wird dazu ausgebaut. Das hat das Kabinett heute beschlossen. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek betonte im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Arbeitsminister Hubertus Heil: „Wir tun alles, um der beruflichen Bildung, um die wir weltweit beneidet werden, einen angemessenen Stellenwert zu geben.“
„Wir unterstützen den Aufbau und Erhalt der Berufsausbildung mit unseren Möglichkeiten“, erläuterte Karliczek den Beschluss. „Wir erreichen zwei Dinge: Wir ermöglichen einen erfolgreichen Abschluss. Und wir sorgen dafür, dass dadurch Ausbildungsplätze für nachfolgende Bewerber frei werden“, so Karliczek. Der Beschluss ist damit ein „weiterer Baustein zur Bekämpfung der Auswirkungen der Corona-Pandemie“.
„Wir wollen gerade auch die Branchen unterstützen, die von der Pandemie arg gebeutelt sind. Denn sie brauchen diese Fachkräfte nach der Pandemie.“
Anja Karliczek, 17. März 2021
Darum geht es:
Ausbildung nennt sich nicht umsonst „Investition in die Zukunft“. Diese Investition können viele Betriebe in der Pandemie nicht leisten. Unsere Unternehmen sind aber auf gut ausgebildete Fachkräfte angewiesen. Deshalb werden seit 2020 Hilfen gewährt. „Heute wurde beschlossen, das weiterzuentwickeln und den Ausbildungsmarkt zu stabilisieren“, so Karliczek. „Wir tun unser Möglichstes, damit auch in der Pandemie weiter ausgebildet werden kann.“
Das Bildungsministerium bietet zur Berufsorientierung zudem eine virtuelle Plattform an, „um das Matching zu erleichtern“ – die richtige Wahl der Ausbildung und das Finden des geeigneten Betriebs. „Es fällt auch jungen Menschen immer schwerer, sich über Ausbildungsplätze zu informieren und zu bewerben“, machte die Ministerin deutlich.
Auch die CDU bildet aus. Interesse? Dann hier vorbeischauen:
https://www.jobs.cdu.de/jobs/machen-sie-ihre-ausbildung-bei-der-cdu-deutschlands
- Förderung- und Verbundausbildung sollen gestärkt werden, die Mindestlaufzeit bei Verbundausbildung verkürzt.
- Die staatlichen Ausbildungsprämien sollen für Ausbildungsstart ab Juni 2021 verdoppelt werden. Von max. 3000 Euro je Ausbildungsplatz auf max. 6000 Euro.
- Auch größere Betriebe von 250 bis 499 Beschäftigten sollen die sogenannte Azubi-Prämie künftig bekommen.
- Kleinstbetrieben mit bis zu 4 Arbeitskräften und Ausbildung soll unbürokratisch geholfen werden. Sie können einen Lockdown-II-Sonderzuschuss von 1000 Euro erhalten.
- Künftig sollen für Betriebe in Kurzarbeit Zuschüsse sowohl für Azubigehälter als auch für Ausbildergehälter gezahlt werden.
- Übernehmen Betriebe Azubis von anderen wegen Insolvenz, können sie eine Übernahmeprämie von bis zu 6000 Euro bekommen (bisher 3000).
- Der Bund will auch Zuschüsse für Lehrgänge vor Abschlussprüfungen zahlen. „Die Hälfte der Kosten wird erstattet“, so Karliczek. Damit soll wegen der Corona-Pandemie verpasster Lernstoff nachgeholt werden können.
- Insgesamt stehen für die Maßnahmen 700 Millionen Euro bereit. (500 Mio. Euro 2021, 250 Mio. Euro 2022)
- Die neue Verordnung soll zum 1. Juni in Kraft treten, die Auszahlungen sollen zum neuen Ausbildungsjahr starten.