Über den Umbau der Stadthalle und den Umzug des Karlstorbahnhofs in die Südstadt wurde schon viel diskutiert. Während es bei der Stadthalle noch Gesprächsbedarf gibt, steht beim Karlstorbahnhof endlich eine Entscheidung an. Nach der intensiven Prüfung im Planungsworkshop ist klar, dass der Entwurf des Architekturbüros Bernhardt unter funktionalen, energetischen und betriebswirtschaftlichen Aspekten die nachhaltigste Lösung darstellt. Würden wir heute an den falschen Stellen sparen, würde sich das mittel- und langfristig rächen. Der Planungsprozess hat gezeigt, dass es nur mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung und mit tatkräftiger Unterstützung aus der Bürgerschaft geht. Wir begrüßen, dass der Karlstorbahnhof unseren Vorschlag einer Spendenaktion umsetzen und sich mit einem größtmöglichen Eigenbeitrag an den Kosten beteiligen wird. Es wäre wichtig, dass die Baumaßnahmen bald losgehen, damit das Kulturhaus (wie von der Verwaltung geplant) im Herbst 2020 umziehen kann.
Wichtig war auch, dass der Gemeinderat die Zwischennutzung des Kultur- und Kreativwirtschaftszentrums Dezernat 16 vorzeitig bis Ende 2023 verlängert und damit für die Mieter Planungssicherheit geschaffen hat. Wie es danach weitergeht, hängt auch von der Entwicklung von Bergheim-West ab. Klar ist: Das Dezernat 16 ist eine Erfolgsgeschichte und der Raumbedarf ist mit über 200 Interessenten auf der Warteliste so groß, dass auch das neue Zentrum auf den Campbell Barracks nicht ausreichen wird. Heidelberg braucht also weitere Gewerbeflächen. Als CDU-Fraktion setzen wir uns des-
halb für eine kluge Kombination aus Wohn- und Gewerbeflächen ein. Mit verschiedenen Anträgen haben wir uns bereits für die unbürokratische Zwischennutzung von Leerständen und mehr Mittel für das städtische Förderprogramm eingesetzt. So konnte auch der „FensterPlatz“, das neueste Projekt der breidenbach studios, ermöglicht werden. Aus dem ehemaligen Pförtnerhäuschen der Heidelberger Druckmaschinen AG ist ein neuer Ort mit Arbeitsplätzen, Schaufenster und Treffpunkt für Kreative und Start-ups geworden. Wir freuen uns, dass unsere Förderung konkret hilft, Projekte anzuschieben und die unternehmerische Entwicklung von Kreativschaffen den zu unterstützen.
Liebe Leserinnen und Leser des Stadtblatts, herzlichen Dank für Ihr Interesse und Ihre Rückmeldungen in diesem Jahr! Ich freue mich auch in Zukunft auf Ihre Meinung und
wünsche Ihnen frohe Weihnachten und schöne Feiertage.
Ihr Stadtrat
Matthias Kutsch