Bedenkenträger der Stadt versammelt euch!
Mit Sorge verfolge ich die Entwicklungen und die Diskussionen um den Masterplan Neuenheimer Feld. In der letzten Forumsveranstaltung meldeten sich fast ausschließlich Bedenkenträger und Gegner der weiteren Bebauung oder der Verbesserung der verkehrlichen Erschließung des Feldes zu Wort. Schade eigentlich, denn hier kann Heidelberg zeigen, wie es zur Erweiterung seiner erstklassigen Exzellenz-Universität, des führenden Klinikums der Bundesrepublik Deutschland und den vielen Forschungseinrichtungen steht, oder ob vermeintlichem Ruhebedürfnis und dem berühmten „Gras wachsen“ eine wichtigere Rolle zukommen wird.
Die Positionen und Fragen richten sich mit großem Misstrauen gegen die Wünsche und formulierten Perspektiven der Universität, des Klinikums oder weiterer hochrangiger Forschungseinrichtungen.
Für uns von der CDU ist klar:
1. Wir müssen den Forschungs- und Bildungseinrichtungen im Feld weitere bauliche Entwicklungsperspektiven für 50 Jahre geben. Dies kann nicht nur durch „Nachverdichtung“ erreicht werden. Damit sichern wir nicht nur die Zukunft Heidelbergs als Wissenschaftsstadt und schaffen moderne Arbeitsplätze, sondern es bietet sich auch die Chance, die Aufenthaltsqualität im Feld für alle Bürger zu verbessern.
2. Wir müssen für die verkehrliche Erschließung endlich mit Planung und Bau einer Neckarbrücke beginnen. Über die Brücke muss sowohl Straßenbahnverkehr als auch Rad-, Fußgänger- und Autoverkehr abgewickelt werden können. Dies bedeutet nicht nur, dass das Feld endlich auf kurzem Wege vom Umland aus erreichbar wird, sondern vor allem eine deutliche Entlastung der Stadtteile Bergheim, Neuenheim und Handschuhsheim. Für Wieblingen bedeutet dies eine immense Aufwertung als Wohnstandort und auch eine große infrastrukturelle Verbesserung.
3. Wir müssen das Neckarvorland zwischen Jahnstraße und Tiergarten und den Tiergarten selber in der Aufenthaltsqualität verbessern. Dies bedeutet eine Verlängerung der Neckarwiese bis zum Tiergarten und eine Chance, die Attraktivität des Tiergartens mit dem Bau eines Biodiversitätszentrums erheblich zu verbessern.
Diese Forderungen sind klar und sollten für jeden verständlich sein, dem das Wohl von Stadt und Universität am Herzen liegen. Wir von der CDU stehen seit Jahren als verlässlicher Anwalt für diese drei Kernforderungen. Es wird Zeit, dass wir die Chance bekommen, sie umzusetzen.
Ihr Stadtrat
Dr. Jan Gradel